„Am schlimmsten war die stille, schweigende Bombe, die keiner außer den Betroffenen gehört hat.“

Meral Şahin, Geschäftsfrau und Vorsitzende der IG Keupstraße, Köln
  • Spenden Unterstütze unsere Arbeit gegen strukturellen Rassismus mit eurer Spende! Mehr

    Das Tribunal geht weiter!

    Gemeinsam gedenken, Gerechtigkeit einfordern und die Gesellschaft der Vielen feiern – das ist uns in einem kraftvollen gemeinschaftlichen Akt
    beim NSU-Tribunal im Mai 2017 in Köln gelungen.

    Nun geht es weiter, mit vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen. Dafür benötigen wir weiterhin Eure/Ihre Unterstützung.

    Wir freuen uns deshalb über jede Zuwendung an unseren Trägerverein Lückenlos e.V..

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    Unser Verein ist als gemeinnützig anerkannt, Spendenquittungen sind steuerlich absetzbar.

    Name des Vereins: Lückenlos e.V.
    Vereins-Nr: VR 18959, Amtsgericht Köln
    Kontakt: Lückenlos e.V. c/o Allerweltshaus, Körnerstr. 77-79, 50823 Köln

  • Materialien Hier findet ihr Materialien und Flyer zum Download Mehr

    Anklageschrift, 3. AuflageAnklageschrift NSU-Tribunal
    Flyer Tribunal #2, Mannheim, 2018
    Plakat [de/en] Mannheim, 2018
    Programmheft Tribunal #1, Köln, 2017
    Flyer Tribunal #1, Köln, 2017
    Plakatserie [de/tr] Tribunal #1, Köln, 2017

  • Aufruf unterzeichnen Ich klage an... Mehr

    ICH KLAGE UM…
    … die Opfer der NSU-Mord- und Anschlagsserie.

    ICH KLAGE…
    … empört über die Verhinderung der versprochenen lückenlosen Aufklärung.

    ICH KLAGE AN…
    … die rassistische Gewalt in Deutschland und die Personen, die diese Gewalt ausführen oder anordnen.

    ICH KLAGE EIN…
    … das gute Leben für alle Menschen.

    Die Anklage von Rassismus ist der erste Schritt, ihn zu überwinden.

    Ich klage an mit meinem Namen:

    • (Adresse wird nicht veröffentlicht)
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    Erstunterzeichner*innen:

    Juliane Karakayali, Berlin, Professorin, evangelische Hochschule Berlin
    Elke Moltrecht, Köln, Akademie der Künste der Welt
    Ekaterina Degot, Köln, Künstlerische Leiterin, Akademie der Künste der Welt
    Ralf Mueller von der Haegen, Berlin, Geschäftsführer, FLMH Labor für Politik und Kommunikation GmbH
    Esther Dischereit, Berlin, Schriftstellerin
    Manuel Vogel, Jena, Hochschullehrer, Universität Jena
    Rebecca Wandke, Berlin
    Kai Kloss, Lübeck, Aktionshunger
    Janna Frenzel, Berlin
    A. Hesse, Berlin
    Friederike Wolf, Hamburg, Aufstehen gegen Rassismus Hamburg
    Hannah Peaceman, Jena
    Maria Fichte, Köln, Sozialraumkoordination Mülheim-Nord / Keupstraße, CSH Köln e.V.
    Juliane Hartnack, Berlin
    Piroska Heinecke, Hamburg
    Jana Cattien, London, SOAS, University of London
    Roman Hanig, Berlin
    beate maria wörz, Berlin, Bildende Künstlerin|Unterstützerin Bürgerin dieses Landes
    H. P. Hellermann, Tübingen
    Silke Betscher, Bremen, Lektorin, Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaften, Universität Bremen
    Mascha Rohner, Berlin, Die Gottesanbeterin – KungFu-Schule Berlin e.V.
    Bengü Kocatürk-Schuster, Gummersbach
    Rebecca Oehms, Hamburg
    Martina Groß, Berlin, Autorin
    Vanessa Höse, Köln
    Anastasia Paschalidou, Frankfurt am Main, Referentin Politische Bildung
    Tuğçe Özgenç, Köln
    Sandra Vacca, Köln, La Talpa e. V.
    Lena Scholle, Lüneburg
    Stefan Schönfelder, Dresden, Weiterdenken, Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen
    Florian Schleking, Köln
    Christian Obermüller, Berlin, spot_the_silence
    ralf hotanen, lübeck
    schickSAAL*e.V., lübeck, hostelprojekt
    freie hütte e.V., lübeck, hausprojekt
    Birgit Sacher, Göttingen, Geschäftsführerin d. Integrationsrates Göttingen
    Verena Limper, Köln
    Sonja Brinschwitz, Hamburg
    Charlotte Bänsch, Berlin
    doris schneider, hh
    Rona Torenz, Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Betaş, Berlin
    Barbara Glatz, Berlin
    George Kaplan, Kampagne Blackbox Verfassungsschutz, Berlin
    Noelle O’Brien-Coker, Redakteurin/Journalistin, Köln
    Bernd Steets, Autor, München
    Jonas Lang, Coach e.V., Köln
    Anna Lebedev*a, Künstler*in, Leipzig/Bukarest
    D.haufe, Studentin FU, Berlin
    Martina Poljak, wiss. Mitarbeiterin, Berlin
    Christin Ihlefeldt, Autorin, Berlin
    Sigrid Grollmuss, Aktivist, Köln
    ebru taşdemir, Journalistin, Berlin
    Birgit zur Nieden, Berlin
    bahar ericok, Therapeutin, Berlin
    Sophie Groß, Berlin
    Elisabeth Probst, Bochum
    Michaela Bockstegers, Mülheim an der Ruhr
    Andreas Bohl, München
    Gerd Bauder, Musiker (last of the humanists), Hamburg
    Regina Stötzel, Journalistin, Berlin
    Cantürk Kiran, Student, Berlin
    Matthias Reichelt, Kulturjournalist, Berlin
    Sibylle Clauditz, München
    Hilkje Kempka, Kulturwissenschaftlerin, Theaterschaffende, Hannover
    Eugen Bergmann, Bürger, Berlin
    Tine Waskönig, Kauffrau, Berlin
    Christina Harles, Berlin
    Simon Glass, Köln
    Cordula Kropke, Hamburg
    Martin Umbach, München
    Marten Flegel, Jena
    Britta Beuel, Flüchtlingshelferin, Lilienthal
    Bianca Strauch-Freytag, Designer, Hamburg
    Elisabeth Rind-Schmidt, Bernried
    Frank Großkinski, Berlin
    Nina Liebhaber, München
    Matthias Galle, Mitgründer der Initiative „Pogrom 91“, Berlin
    Susann Thiel, Berlin
    Anna-Katharina Pelkner, Berlin
    Eva-Isabel Brosch, Berlin
    AKuBiZ e.V., Pirna
    Brigitte Ponstein-Schmidt, Berlin
    armin chodzinski, last of the humanists, Hamburg
    Ch. Busse, Berlin
    Armin Mikosch, Frankfurt/Main
    Natalie Bayer, Kuratorin/Wissenschaftlerin, Münchner Stadtmuseum
    Siebo M. H. Janssen, Politikwissenschaftler/Historiker-Dozent, Bonn
    Hans Schlimbach, Gartow
    Malin Kuhnt, BiLan Bildungsinitiative Lernen aus dem NSU, Kassel
    ellen kleine, Nideggen
    Gabriele Mo Loschelder, Berlin
    Saskia Willich, Universität der Künste, Berlin
    Maria Diedrich, Mannheim
    Thomas Frenzel, Berlin
    Markus Mohr, Hartz-IV-Delinquent, Berlin
    Susanne Lummerding, Wien
    Gabriele Mejias, Kommunikationswissenschaftlerin, Berlin
    Susanne Clasen, Hamburg
    Gudrun Pelkner, Darmstadt
    Oliver Fassing, Frankfurt
    Frank Döhmann, Stellvertretender Rektor, Kunsthochschule für Medien Köln
    Kathalena Essers, Münster
    W12, Hausprojekt, Köln
    BiLan – Bildungsinitiative Lernen aus dem NSU, Bildung gegen Rechts, bundesweit
    Miriam Lügering, Hamburg
    Alexander Herold, BiLan – Bildungsinitiative Lernen aus dem NSU, Offenbach am Main
    Brigitte Saur, Berlin
    [das schweigen durchbrechen], antifaschistische initiative, Nürnberg
    Jonas Lendl, Nürnberg
    Jeannette Crone, Frau, Berlin
    Alexander Hoffmann, Nebenklagevertreter, Kiel
    Berenice Brüggemann, Berlin
    Stephan Kuhn, Rechtsanwalt, Frankfurt
    Berthold Fresenius, Nebenklagevertreter, Frankfurt
    Heike Nowotnik, Künstlerin, Berlin
    Christina Clemm, Rechtsanwältin, Berlin
    Dr. Björn Elberling, Nebenklagevertreter, Kiel
    Thorsten Endlein, Bildungsreferent, kopfstand e.V. Bildungskollektiv, Kaufungen
    Jörg Heuer, Berlin
    thorsten kühn, Zürich
    Kathrin Horstmann, kopfstand e.V. Bildungskollektiv, Kaufungen, Kassel
    Beate Rieple, Bonn
    Bündnis gegen Rassismus, Berlin
    mehmet desde, menschenrechtler/ Amnesty Türkei Gruppe, Berlin
    Hüseyin Gül, Aufruf Für Eine Neue Welt/Yeni Dünya İçin Çağrı, Zeitung, Istanbul
    John Malamatinas, Beyond Europe, freier Autor, Köln/Brüssel/Thessaloniki
    Britt Weyde, Redakteurin/ila, Köln
    Sigrid Becker-Wirth, Bonn
    kein mensch ist illegal, Köln
    Michael Tunç, Vorstandsmitglied/ Bundesweites Netzwerk Männlichkeiten, Migration und Mehrfachzugehörigkeiten e.V., Bergisch Gladbach
    Laura Held, Königswinter
    *andere zustände ermöglichen, Berlin
    Frauke Büttner, Politologin, Berlin
    Christian, Köln
    Trotz alledem! Zeitschrift, Hamburg
    Rainer Grün, Ratsherr der Stadt Duisburg, Vorsitzender der Duisburger Alternativen Liste DAL
    Michaela Reinhart, Mensch, Varel
    Michael Becker, Jena
    Claudia Schmidt, Kreisvorsitzende Die Linke, Stein-Neukirch, Westerwald
    Frank Hermes, Komba Gewerkschaft, Wermelskirchen
    Margarethe Ritz-Lesske, SartaArtista, Ried-Brig/CH, Münster/BRD
    Anne Huken, Heinsberg
    Konstanze Spät, Bremen
    Dr. Claudia Wallner, freiberufliche Referentin und Autorin zu Geschlechterdemokratie, Münster
    Julia Janscó, Frankfurt/M.
    Mirjana Jandik, Bonn
    Bayerischer Flüchtlingsrat, München
    Steffen Liebig, Jena
    Werner Felber, Personalratsvorsitzender im Ruhestand, Großaitingen
    Michael Binz, Köln
    Christina Pe, Mensch, Berlin
    Maike Tödter, Hamburg
    Cana Bilir-Meier, Filmemacherin, Kuratorin, Pädagogin, Wien/München/Istanbul
    Anna McCarthy, München
    Christian Drzewieyki, Berlin
    Die Backstube Bäckereikollektiv, Berlin
    Stattpark OLGA, Wagenplatz, München
    Dresden Postkolonial
    Wiebke Buth, Sprecherin der Amnesty International Gruppe Minden
    Monika Hilz, Leiterin Theater deaf 5, Köln
    Anna Neubauer, Dresden
    andreas morgenstern, drucker, München
    Frank Gerfelder-Jung, ver.di Erwerbslosenausschuss Südhessen, Darmstadt
    uwedarius, ver.di, Nürnberg
    Ulrike Winkelmann, Hamburg
    Olivia Scharf, Amnesty International Hochschulgruppe München
    Laurenz Nurk, ver.di-Mitglied, gewerkschaftsforum-do.de, Dortmund
    Olivia Scharf, Amnesty International Hochschulgruppe München
    Laurenz Nurk, ver.di-Mitglied, gewerkschaftsforum-do.de, Dortmund
    Ursula Mathern, Merxheim
    Gerd Wolenberg, Autor, Meldorf
    Ulla Wirtz, Psychotherapeutin, Köln
    Martin Himmel, Lehrer, Hamburg
    Oliver Kloss, Politikwissenschaftler, Leipzig
    Wolfram Dörre, Natalja Dörre, Pirna
    Georg Daniels, freier Journalist, Berlin
    S. Hartmann, Taunusstein
    Nina Hoffmann, Berlin
    Jan Priegnitz, Dessau
    Lara Bethlehem, Prinzessin, Oldenburg
    Christina Löhrer-Kareem, Studentin, Oldenburg

    Jonas Langreuter

    München

    Meike Mayer

    Köln

    Nina Gbur

    Dresden

    Amnesty International Themengruppe Antirassismus

    Deutschland

    Julian Mader

    Erfurt

    Dorothee Baumann

    Köln

    Hartmut Reiners

    Netzwerk gegen Diskriminierung 'ADBS für NRW!'

    Duisburg

    Tobias Linnemann

    Bildungsreferent Bildungswerkstatt Migration & Gesellschaft

    Bremen

    Karl-August Binnewitt

    Villmar

    Nicola Kunst

    Leverkusen

    Carmen Stanek

    Attac Fellbach

    Fellbach

    Jana Kemper

    Köln

    Stefan Lehmann

    Meiningen

    Chris Beckers

    Köln

    Regina Prade

    Leipzig

    Eduardo Fernandez-Tenllado Ramminger

    Redakteur

    München

    Alice Harrison

    Leipzig

    Ursula Allerdings

    Kitzingen

    Ulrike Gay

    mpz e.V.

    Hamburg

    Anna Vorwerg

    Leipzig

    Feser Christiane

    Frankfurt am main

    Hodan Farah

    Oldenburg

    Marie Wilke

    Studentin

    Oldenburg

    ARRiVATi *

    Hamburg

    Martin Schulte

    Dortmund

    S. Geara

    Köln

    Kemal Bozay

    Fachhochschule Dortmund

    Dortmund

    Andrea Heescher

    Köln

    Daniel Knippertz

    Köln

    Bettina Lösch

    Köln

    Anne Neumann

    Jena

    Monika Nitsch

    Mensch

    Düsseldorf

    Charlie Kaufhold

    Berlin

    Ursula Meisel

    Köln

    Anne-Mignon Doré

    Kiel

    Marcia B.

    Osnabrück

    Ingeborg Steinmann-Berns

    Duisburg

    Ömer Alkin

    Essen

    Alexander Schenkel

    Geschäftsführer

    Hamburg

    Annita Kalpaka

    Professorin, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

    Haamburg

    mariam soufi

    kulturwissenschaftlerin

    hannover

    Jennifer Struhkamp

    Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Betaş

    Berlin

    Katrin Amelang

    Bremen

    Annegret Siptroth

    Jena

    Lilian Haberer

    Vertretungsprofessorin für Kunst im medialen Kontext

    Köln

    Johannes Schubert

    Kassel

    Theresa Frei

    Freiburg

    Georg Wissmeier

    Berlin

    roots of compassion eG

    Kollektiv

    Münster

    Rainer Peters

    Köln

    Katharina Sander

    Rostock

    Nora Schmitz

    Münster

    Britta Hartmann

    Professorin, Institut für Sprach-, Medien- und Musikwissenschaft, Universität Bonn

    Bonn

    Antonia Vedder

    Köln

    Joschka Mroz

    Grüne Bremen Universität Bremen

    Bremen

    elisabeth lenzen

    andernach

    Cem Kaya

    Filmemacher

    Berlin

    S. Henkel

    Herne

    Lübecker Flüchtlingsforum e.V.

    Lübecker Flüchtlingsforum e.V.

    Lübeck

    Solizentrum Lübeck

    Solizentrum Lübeck

    Lübeck

    Ethel Strugalla

    DEINE FREUNDE, Köln

    Köln

    t Ungerer

    bremen

    Sofia Tahmasebi

    Bremen

    Cicletta Club

    CiclettaClub

    Lübeck

    Robin Hopf

    Bremen

    Deniz Valder

    KÖLN

    Martin Mauritz

    Lehrer

    Bremen

    Deniz Sinirlioglu

    Hamburg

    Clara Stach

    Bonn

    Thomas Krause

    Lehrer

    Bremen

    Elvin Valiev

    Softwareentwickler

    Berlin

    Antje Dr. Meurers

    Lehrerin

    Dresden

    Hannelore Lederer

    Berlin

    Anja Pichl

    München

    Klaus Maurer

    Weimar

    Andreas Doms

    Designer

    Offenbach am Main

    Natalie Gravenor

    Berlin

    Ulrike Nefferdorf

    Bürgerin

    Bochum

    Thomas Thiel

    Seelze

    Anemari Karacic

    Köln

    Dorothee Plass

    Köln

    Maria Sagué

    Bonn

    Norbert Renner

    Heidelberg

    Fee Linke

    Bonn

    Julia Schneider

    Köln

    Sabrina Seppi

    Künstlerin

    Mülheim Ruhr

    José Zamorano

    Köln

    MoNica Di Sarno

    Referentin des Intersektionalen Black_PoC Feministischen Archivs Marburg

    Marburg

    Susanne Maree

    Köthen

    Nele Kontzi

    anti-bias-netz

    Berlon

    Axel Kühnlenz

    Wiss. Mitarbeiter

    Frankfurt a.M.

    Bambey Doris

    Frankfurt am Main

    ickert alexa

    Hamburg

    josje schroot

    bildende Künstlerin

    berlin

    Miriam Lütje

    Berlin

    Neri Orman

    Köln

    Cafer Kocadag

    Diplom-Volkswirt,

    Berlin

    Obermeier Maximilian Helmut

    Schulsprecher

    Remscheid

    Mustafa Akpolat

    Journalist

    Hamburg

    Aysun Doğmuş

    Soziologin

    Bremen

    Timea Zankl

    SPÖ Wien

    Wien

    Mikosch Horn

    Nürnberg

    Philipp Figge

    Köln

    Elena Stranges

    Berlin

    Anna Lerch

    Berlin

    Lars Klaus Aßhauer

    Leipzig

    Josephine Schmitt

    Frankfurt

    Rempe Hanna

    Nürnberg

    Esen Yahya Kemal

    CEO - esenpix

    München

    Kurt-Reinhardt Schmidtke

    Fotoreporter

    Bad Endbach

    Jan Geisler

    Student

    Bielefeld

    Rüdiger Tresselt

    Umweltgutachter

    München

    Martin Leidinger

    Africab Roots e.V.

    Düsseldorf

    Ilja Lange

    Bad Liebenzell

    Wolfgang Nordmann

    Pfarrer iR. AkAsyl geislingen

    Bad überkingen

    Selim Molla

    Lehrer

    Wuppertal

    Isabella Starke

    Wetzlar

    Isabella Starke

    Wetzlar

    Silke U. Winkler

    Sonneberg

    Mascha Liening

    Essen

    Katharina Greff

    Bitte wählen

    Garbsen

    Sven Fischer

    Braunschweig

  • J'accuse!
    Nous accousons! Weitere Anklage-Texte Mehr

    Unser Aufruf wird ergänzt um Anklage-Texte verschiedener Personen und Gruppen, die ihre jeweilige Perspektive auf den NSU-Komplex / auf Rassismus formulieren. Wir dokumentieren sie hier und sie fließen in die Anklage des Tribunals mit ein.

    [efaccordion id=“01″]
    [efitems title=“Die Anklage von Sheila Mysorekar, Vorsitzende Neue Deutsche Medienmacher“ text=“Wir klagen an, dass deutsche Staatsorgane nicht konsequent gegen rechtsextremistische Netzwerke vorgehen. Wir klagen an, dass deutsche Medien oft unkritisch rechte Sprech- und Denkweisen übernehmen.
    Wir klagen an, dass der deutsche Staat und seine Institutionen der notwendigen Auseinandersetzung über strukturellen Rassismus nicht nachkommen.

    Wir fordern eine vollständige Aufklärung der NSU-Verbrechen sowie Aufdeckung aller Unterstützer-Netzwerke, auch innerhalb des Verfassungsschutzes.
    Wir fordern eine umfassende Reform des Verfassungsschutzes und aller Staatsorgane, die rechtsextreme Machenschaften und die NSU-Verbrechen verschleiert und gedeckt haben. Wir fordern eine klare Positionierung deutscher Medien gegen rechtes Gedankengut und menschenfeindliche Haltungen, und ein eindeutiges Eintreten für allgemeine Bürger- und Menschenrechte.
    Wir fordern auf allen Ebenen ein konsequentes Vorgehen gegen institutionellen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.“]

    [efitems title=“Die Anklage von ‚Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart‘“ text=“Nous accusons

    Als Mitglieder der Postmigrationsgesellschaft, als Jüd*innen in Deutschland, als Heraus-geber*innenkollektiv der Zeitschrift Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart klagen wir an, erklären wir uns solidarisch, verweigern und wehren wir uns.

    Wir klagen die Taten des NSU an. Wir klagen die Verweigerung der Aufklärung durch die deutschen Behörden an. Wir klagen die rassistische Behandlung der Opfer und Angehörigen während der Ermittlungen und darüber hinaus an. Wir klagen den gesellschaftlich tief verankerten Rassismus an, die gesellschaftliche Gleichgültigkeit. Wir klagen die Unsichtbarmachung des rassistischen Hintergrunds der Mordserie an. Wir klagen die Unsichtbarmachung der Betroffenen des Rassismus an. Wir klagen den Rassismus unter Jüd*innen in Deutschland an.

    Wir erklären uns solidarisch mit den Opfern des NSU und deren Angehörigen, mit den Betroffenen von Rassismus, mit allen Menschen, die an der Veränderung der gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse arbeiten, die gemeinsam die ‚Gesellschaft der Vielen‘ gestalten.

    Als Jüd*innen in Deutschland wird uns häufig eine Deutungshoheit zugesprochen, solange wir uns an unsere vorgeschriebenen Rollen und die etablierten Narrative halten – im Gedenken an die Shoah, als Ankläger*innen des Antisemitismus (bloß nicht den der ‚deutschen‘ Gesellschaft), als streitbare Jüd*innen, mit denen sich die liberale deutsche Gesellschaft schmücken kann.

    Wir verweigern uns diesen Spielregeln.

    Wir wehren uns gegen diese Fremdbestimmung, die zugleich versucht zu verhindern, dass wir aus den oktroyierten Bildern der weißen, deutschen Mehrheitsgesellschaft aussteigen und uns als politische Akteur*innen positionieren können. Gegen die uns zugeschobenen, aber auch innerhalb der jüdischen Gemeinschaft immer wieder existierende Opferkonkurrenzen, die Rassismus gegen Antisemitismus abwägen. Wir wollen uns nicht als Minoritäten gegeneinander ausspielen lassen.

    Stattdessen stehen wir – nicht nur – im Kontext des NSU-Komplexes als Verbündete mit Betroffenen, marginalisierten Gruppen und allen Solidarisierten bereit.
    Stattdessen probieren wir neue solidarische Positionen aus.
    Stattdessen öffnen wir Räume für anders geführte Auseinandersetzungen.
    Stattdessen suchen wir neue Allianzen.

    Kontaktieren könnt ihr uns unter der Emailadresse jalta@neofelis.de.
    Micha Brumlik, Max Czollek, Marina Chernivsky, Hannah Peaceman, Anna Schapiro, Lea Wohl von Haselberg

    (Während des NSU-Tribunals in Köln bieten Lea Wohl von Haselberg und Hannah Peaceman einen Workshop zu „NSU und Antisemitismus – Medienanalyse und Solidarisierung“ an.)“]

    [efitems title=“Die Anklage der Initiative Keupstraße ist überall“ text=“Nous accusons – wir klagen an

    Wir klagen die an, die in den neunziger Jahren dazu beigetragen haben eine nationalistische Stimmung zu schaffen, die junge Leute zu der Folgerung veranlassten, sie würden mit rassistischen Terrorakten dem „deutschen Volk“ dienen.

    Wir klagen die an, die bei den NSU-Morden und Bombenanschlägen nicht als erstes und wichtigstes die Fürsorge der Opfer betrieben haben, sondern unter dem Deckmantel notwendiger Ermittlungen dem rassistischen Terror des NSU einen Ermittlungsterror gegen die Opfer haben folgen lassen. Sie haben den Verletzungen der Opfer und ihren Angehörigen durch den NSU-Terror wissentlich und willentlich ohne jede Veranlassung weitere Verletzungen hinzugefügt.

    Wir klagen die an, die sich dagegen wehren, den institutionellen Rassismus ihrer Behörden offenzulegen und damit einen Beitrag zu leisten, den Rassismus in unserem Land zurück zu drängen.

    Wir klagen die an, die den VS bestätigt und verstärkt haben, anstatt ihn wegen der Förderung und Nicht-Verfolgung der NSU-Terroristen anzuklagen und aufzulösen.

    Wir klagen die an, die anlässlich der Silvesternacht 2015 eine rassistische Diskriminierung junger Migranten betrieben haben und damit in der Bevölkerung rassistischen Einstellungen Vorschub geleistet haben.

    Wir klagen die an, die zur Silvesternacht 2016 am Hauptbahnhof einen rassistisch begründeten Kessel für junge migrantische Männer gebildet haben und damit dem rassistischen Mob dieselbe Steilvorlage gegeben haben, die schon die NSU-Ermittlungen prägten: Migranten sind potentielle Kriminelle.

    Wir führen diese Anklage auch aus dem Grund, weil die Behörden eines Landes wie dem unseren, mit einer kolonialistischen und faschistischen Vergangenheit, allen Grund haben und verpflichtet sein müssen, rassistische und ungleichwertige Behandlung von Menschen zu ahnden, um eine demokratische und gleichberechtigte Atmosphäre zu schaffen und zu pflegen.“]

    [efitems title=“Die Klage von Tayfun Keltek, Vorsitzender Integrationsrat Köln“ text=“

    ICH KLAGE EIN …

    dass wir künftig grundsätzlich und zuerst das sehen, was uns als Menschen und Bürger*innen dieser Stadt und dieses Landes verbindet, statt das Trennende in den Vordergrund zu stellen,
    dass wir künftig Menschen mit Migrationshintergrund nicht pauschal als Migranten, Flüchtlinge, Syrer, Polen oder Türken etc. betrachten, sondern sie differenziert als Individuum sehen und beurteilen,
    dass wir künftig die Potentiale von Menschen mit Migrationshintergrund sehen, fördern und zum Wohle unserer Gesellschaft nutzten und nicht nur Defizite sehen und problematisieren,
    dass wir künftig solidarischer sind und auch die Perspektive der Menschen mit Migrationshintergrund einnehmen können.“]

    [efitems title=“Die Anklage von ‚Themenkomission Antirassismus / Amnesty International Deutschland‘“ text=“Wir klagen an … wiederholtes Versagen der Behörden bei der Erkennung
    und Untersuchung von Hinweisen auf einen rassistischen Hintergrund der
    Mord- und Anschlagserie des sogenannten NSU.

    Wir klagen an… eine fehlende Auseinandersetzung mit deutlichen
    Anzeichen von institutionellem Rassismus in deutschen
    Strafverfolgungsbehörden.
    Wir klagen ein … eine völlig unabhängige und öffentliche Untersuchung
    der Ermittlungen zu der Mord- und Anschlagserie des sogenannten NSU.

    Wir klagen ein …unabhängige Polizeibeschwerdestellen auf Bundes- wie
    Länderebene.
    Wir klagen ein … das Racial Profiling nicht mehr Teil polizeilicher
    Praxis ist.
    Wir klagen ein…. dass alle politischen Verantwortlichen die
    Notwendigkeit anerkennen, rassistischen Vorurteilen in staatlichen
    Institutionen und in der Gesellschaft entschlossen entgegenzutreten.
    Rassistische Gewalt muss als dringendes und ernsthaftes Problem erkannt
    und bekämpft werden.“]

    [efitems title=“Die Einklage von Kemal Bozay, Professor für Erziehungswissenschaften in Dortmund“ text=“Nach mehr als fünf Jahren Aufdeckung der Morde und Bombenanschläge des rechtsextremen Terrornetzwerks „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) und kontinuierlicher politischer Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex durch Journalist_innen, Jurist_innen, Schriftsteller_innen, Untersuchungsausschüsse und antirassistische Initiativen sowie nach vier Jahren andauerndem NSU-Prozess in München wissen wir, dass der NSU keineswegs nur aus einem Trio bestand, sondern aus einem breiten Netzwerk von dutzenden Personen, die in verschiedenen militanten Neonazi-Bewegungen aktiv waren oder sind. Wir wissen, dass auf das Konto des NSU mindestens zehn feige Morde bundesweit, zwei Bombenanschläge in Köln, eine weitere Sprengfalle und 15 Raubüberfälle gehen.

    Uns ist bewusst, dass der rassistische und rechtsextreme Terror in Deutschland nicht über Nacht entstanden ist, sondern in der Nachkriegsgeschichte immer Kontinuitäten und Diskontinuitäten aufwies und Höhepunkte erreichte. Im Fokus stehen der Rassismus und die rassistischen Praktiken in der Mitte der Gesellschaft, die gegenwärtig einen Nährboden für Rechtspopulismus und Rechtsextremismus bieten – wie nicht zuletzt die abschreckenden Flüchtlingsdebatten zeigen.

    Fakt ist: Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel versprochene „lückenlose Aufklärung“ des NSU-Komplexes tappt immer noch im Dunklen. Wie kann ein Trio 14 Jahre lang aus dem Untergrund all diese Morde, Bombenanschläge und Raubüberfälle durchführen – ohne dass staatliche Sicherheitsbehörden aufmerksam darauf geworden sind? Je tiefer man in die Welt des NSU dringt, desto komplexer und unübersichtlicher werden die Hintergründe und Verflechtungen. Desto stärker kommen die Machenschaften des „Tiefen Staates“ zum Ausdruck.

    Umso mehr zeigt sich, wie rassistische Gewalt und rechter Terror durch Neonazis tiefe Spuren hinterlassen. Gerade am 5. Jahrestag der Aufdeckung der NSU-Morde zeigt sich erneut neben Wut auch Betroffenheit: aufgrund der Mischung aus Ignoranz, Scheitern, Verharmlosung und Vertuschung durch Behörden, Justiz und Staatsapparate. Nicht zu übersehen ist auch ein Vertrauensbruch und Riss, der die gesamte Gesellschaft zum Nachdenken anregt. Wo bleiben Wut und Widerstand?

    Wo blieben der gesellschaftliche Widerstand und die Solidarität der Bevölkerung, als einige Jahre vor der Aufdeckung des NSU in Kassel mehrere Tausend Menschen, größtenteils Migrant_innen, unter dem Motto „Kein 10. Opfer“ auf die Straße gingen und die Bundesregierung zur Aufklärung dieser rassistischen Mordanschläge aufforderte? Wo blieb die Verantwortung der gesamten Gesellschaft?

    Nach mehr als fünf Jahren Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex brauchen wir mehr denn je eine kritische Konfrontation mit dem Rassismus und den rassistischen Praktiken in dieser Gesellschaft. Wir benötigen ein breiteres gesellschaftliches Bündnis, das Verantwortung übernimmt, an die Opfer rassistischer und rechtsextremer Gewalt erinnert und einen Widerstand gegen die rassistischen und rechtsextremen Kontinuitäten organisiert. Umso mehr benötigen wir ein Tribunal zur Auseinandersetzung mit dem Rassismus, Rechtsextremismus und dem NSU-Komplex!

    Daher finde ich es wichtig, das vom 17. bis 21. Mai 2016 geplante bundesweite NSU-Tribunal in Köln aktiv zu unterstützen und damit ein Teil des gesellschaftlichen Widerstands zu werden. Opfer und Betroffene von rassistischer Gewalt, Initiativen, Bündnisse, Künstler_innengruppen, Jugendorganisationen u.v.m. erhalten hier ein Forum für eine kritische Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex und den rassistischen Kontinuitäten; gemeinsam möchten wir hier einen Zeichen zur sofortigen Auflösung des NSU-Komplexes setzen.“]

    [efitems title=“Die Anklage von Behshid Najafi, agisra e.V.- Köln“ text=“Deutschland ist Land der Rechtsstaatlichkeit, Sozialstaatlichkeit und Demokratie.
    Erschreckenderweise sind in diesem Deutschland der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit aber auch NSU- Morde Teil der Realität, begleitet von jahrelanger Ignoranz und Rassismus in Politik, Polizei und Justiz. Das hat mein Vertrauen in die deutsche Rechtsstaatlichkeit erschüttert. Das Bundessozialgericht in Kassel, Symbol und höchste Instanz der Sozialstaatlichkeit in Deutschland, ist nicht weit entfernt vom Halit-Platz, der nach Halit Yozgat, dem neunten Opfer der NSU-Mordserie, benannt wurde. Dort wurde eine Tafel im Gedenken an die NSU-Morde aufgestellt : ‚Wir sind bestürzt und beschämt, dass diese terroristischen Gewalttaten über Jahre nicht als das erkannt wurden, als sie waren: Morde aus Menschenverachtung. Hier sagen wir : Nie wieder!‘
    Nie wieder rassistische Morde! Vollständige Aufklärung von NSU-Komplex“]

    [efitems title=“Die Anklage des Redaktionskollektivs ‚Trotz alledem'“ text=“In Erwägung…
    dass eure zur Fahndung ausgeschriebene
    NSU-Mörderbande über elf Jahre „unerkannt“
    mordend durchs Land zog,
    dass euer „Verfassungsschutz“
    sie hegte und pflegte…
    In Erwägung
    dass eure Politiker und Ordnungshüter
    von SPD-Schily,
    bis zu den äußerst Rechten,
    bei offensichtlich rassistischen Morden
    nie „politische Hintergründe“ entdecken konnten…
    In Erwägung
    dass eure Medien rassistische Lügen verbreiteten
    von „Döner-“ und „ Kriminellen Milieu-Morden“
    In Erwägung
    dass ihr die Opfer verhöhnt
    und alles versucht habt,
    ihre Angehörigen zu Tätern abzustempeln
    In Erwägung
    dass die überlebenden Opfer und Angehörigen
    als Täter: „Rechte“ und Nazis benannten
    weil sie Rassismus im Alltag kannten
    In Erwägung
    dass der NSU-Trupp
    erst durch den angeblichen Selbstmord
    der zwei NSU-Killer
    als Täter präsentiert wurde
    In Erwägung
    dass die Dritte im Bunde,
    angeblich gesucht, aber erst nach
    der „Brandsäuberung“ vieler Beweismittel
    sich selbst stellte
    In Erwägung
    dass kurz nach der „Selbstenttarnung des NSU“
    Schredder im Amt auf Hochtouren Akten und Beweise vernichteten
    In Erwägung
    dass aussagewillige V-Männer,
    kurz vor ihrer Aussage merkwürdige Tode starben,
    während Aussagende schweigen,
    oder aber lügen,
    dass die Balken sich biegen.
    In Erwägung
    dass in euren Gerichten,
    die angeblich nach Wahrheit suchen,
    eine faschistische Mörderin
    auftreten kann wie eine beleidigte Diva
    während in anderen „Staatsschutz“-Prozessen
    Stammheimer Verhältnisse herrschen
    In Erwägung
    dass die hoch und heilig versprochene
    restlose Aufklärung
    sich entpuppte als inhaltlose Worthülse,
    als Beruhigungspille …
    In Erwägung
    der neun Morde an Migranten durch den
    NSU-Komplex

    Haben wir beschlossen:
    von diesem Staat, und seinen Institutionen nichts
    zu erwarten!

    Wir beklagen
    – die Opfer des NSU und alle Opfer faschistischer, rassistischer Gewalt,
    – das unfassbare Leid ihrer Familien, Angehörigen und FreundInnen.
    Wir solidarisieren uns mit den Angehörigen und mit den überlebenden Opfern, stehen Hand in Hand an ihrer Seite.
    Mit allen Werktätigen und Unterdrückten dieser Gesellschaft, deren Reichtum in ihrer Vielfältigkeit liegt.
    Wir beklagen, dass die Mehrheit der Gesellschaft, fast alle linken Organisationen und auch wir die Stimme der Angehörigen in Kassel und Dortmund 2006 nicht gehört und die Dimension des NSU nicht erkannt haben.

    Wir klagen an
    – den NSU-Komplex als rassistisch-faschistischen Apparat des deutschen Staates zur Einschüchterung und Vertreibung von MigrantInnen in Deutschland:
    des Mordes
    – den Verfassungsschutz: des Aufbaus einer faschistischen Organisation, der Beihilfe zum Mord, der Vernichtung von Beweismaterial
    – die bürgerlichen Politiker: der bewussten Falschaussage, der Verschleierung der Zusammenarbeit staatlicher Stellen und NSU-Netzwerk, der Leugnung von rassistischen Motiven
    – die bürgerlichen Medien: der rassistisch-nationalistischen Hetze gegen MigrantInnen

    Wir klagen an
    – die deutsche Justiz: wegen ihres Doppelstandards und der Klassenjustiz
    – das Schweigen der Gesellschaft
    – den institutionellen und strukturellen Rassismus, den anwachsenden Faschismus.
    Das sind Instrumente, um uns werktätige Menschen, zu spalten, in „ihr“ und „wir“, in „Deutsche“ und „die anderen“. Ketten, mit denen wir ans System gefesselt werden.
    Das sind Instrumente, um imperialistische Machtinteressen durchzusetzen. Um die Massen im Inneren ruhig zu halten und nach außen Krieg zu führen, wie aktuell in Afghanistan, in Syrien. Besitzverhältnisse, den Reichtum für eine Handvoll von Herrschenden aufrechtzuerhalten, Kriege um Rohstoffe und Einflusssphären zu führen, Länder, Bevölkerungen gegeneinander zu hetzen und Menschen rassistisch zu ermorden.
    Das sind Säulen, auf denen die Ausbeutergesellschaft ihre Herrschaft stützt! Das friedliche Zusammenleben der Menschen in diesem Land und auf diesem Planeten wird so tagtäglich versucht, unmöglich zu machen.
    In unserer einen Welt der Migrationen, die schon lange ein Schmelztiegel von Menschen aller Kontinente, in all ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit, ihrer Besonderheiten und Gemeinsamkeiten geworden ist.
    Wir klagen ein
    – Wirkliche Demokratie – das können wir nur selber tun!
    – Das Schweigen durchbrechen! Opfer, Betroffene der Verbrechen des NSU stehen im Mittelpunkt. Ihre Geschichte und Namen im kollektiven Gedächtnis verankern. Ihre Wünsche für Gedenken und Gedenkorte respektieren!
    Moralische und politische Anerkennung ihres Leids. Finanzielle Entschädigung für die Opfer und Angehörigen.
    – Aufklärung des NSU-Komplexes mit allen Konsequenzen.
    – Aufklärung aller „ungeklärten“ rassistischen Morde
    – Verbot aller faschistischen Netzwerke, jeglicher rassistisch-völkischen Propaganda!
    – Rassismus und Faschismus sind keine Meinung, sondern Verbrechen.
    – Täter in den Institutionen haben Namen – anklagen!

    Diese Reformen sind notwendige Veränderungen in Teilbereichen, wohlwissend, dass sie nichts am großen Ganzen ändern.
    Reformen, Blumen auf den Ketten … es geht um grundsätzliche Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse.

    In Erwägung all dessen rufen wir auf

    Lasst uns unsere Anklage zu einem Fanal gegen diese ungerechte, barbarische Gesellschaft, für eine Gesellschaft der Vielen machen…
    Eine sozialistische Gesellschaft, in der die Vielen, die Unterdrückten, Entrechteten, Ausgegrenzten, Erniedrigten, Ausgebeuteten dieser Gesellschaft ein neues, gutes Leben beginnen.
    Ein Leben „Einzeln und frei wie ein Baum
    und geschwisterlich wie ein Wald !““]

    [efitems title=“Die Anklage von Ekaterina Degot, Artistic Director of the Academy of the Arts of the World“ text=“J’ACCUSE
    Ekaterina Degot, Artistic Director of the Academy of the Arts of the World

    Over the last several years, at the Academy of the Arts of the World in Cologne we have been taking a stand against all kinds of racism, including the everyday kind, the acceptable kind, the multiculturalist kind. We are shocked and appalled by virulent racism, but also the allegedly “mild” institutionalized racism and ethnic prejudice – the kind which can ignore all evidence to the contrary and declare the victims of the Keupstrasse bombing to be suspects, for instance.
    We are also wary of overusing the discourse of “victimhood,” as it depoliticizes active social subjects and turns them into objects of racist hate or the no less racist progressive savior fantasy. Refugees and migrants are not mere objects of compassion: they are independent human beings and actors in the political field.
    We are against the dangerous delusion of monoethnicity in German society where foreigners are ignored or feared. We are also against the fetishization of “different” ethnic backgrounds and pointless and racist attention to country of origin, a phenomenon that is especially annoying and derailing to those of us in the fields of culture and media.
    We are against overtly racist exclusion of people of color; we are also opposed to the subtle marginalization of minorities and their underrepresentation. We are against exoticization and self-exoticization, narrow-minded identity politics, and stereotyping. People of color should not be automatically expected to address their identity or culture in their art; and whether they do or not should not be the focus of attention in appreciating or critiquing their work.
    We are opposed to the privilege and assumptions of cultural hegemony of so-called native Germans over migrants. We are also against tokenist “diversity” that is no more than a picturesque tableau for the same natives who retain their power and position. We refuse to satisfy the market-driven need for racial “variety” just for the sake of it.
    We fight anti-Semitism which is far from being dead. We are also against the discourse of a privileged victim and of an unspeakable crime, as this engenders further crime and further hate elsewhere.
    We condemn the soulless neoliberal globalization that flattens out differences. We are also against philistine, provincial complacency and lack of global perspective.
    We are against racism of all sorts.
    We are for internationalism and cross-ethnic, transracial solidarity that embraces the whole society and makes us stronger.“]

    [efitems title=“Die Anklage von Ayşe Güleç, Initiaitve 6. April (Kassel)“ text=“Ich klage an! Ich klage die Beamten der Ermittlungs­behörden an, die die Angehörigen von Enver Şimşek, ­Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, ­Mehmet Kubaşık und Halit Yozgat unter Druck gesetzt, beschuldigt und über Jahre hinweg kriminalisiert haben. Bis heute wirken sie daran mit, dass das Wissen der Angehörigen der Mordopfer sowie der Überlebenden der Bombenanschläge nicht wahrgenommen wird. Die Welt der Ermittler bestand aus Phantasmen. Sie haben etwa die Fotografien einer blonden Frau
    benutzt, um drei trauernden Witwen das erfundene Doppelleben ihrer ermordeten Ehemänner zu beweisen. Wie wanderten diese Fotografien von einem Beamten zum nächsten? Durch wessen Hände wurden diese Fotos weitergereicht, um damit den immergleichen Verdacht auszusprechen? Den rassistischen Ermittlungen folgten ebensolche Medienberichte. Ich klage an, denn der Schmerz ist groß und die Taten derer, die den NSU-Komplex ermöglicht haben, sind unvergesslich.“]

    [efitems title=“Die Anklage von Kutlu Yurtseven, Musiker“ text=“Ich klage an! Jeden Tag versuche ich, Kinder und Jugendliche in der Schule davon zu überzeugen, dass es wichtig ist, aufrichtig und respektvoll miteinander umzugehen, für sich und sein Umfeld Verantwortung zu übernehmen, Empathie zu zeigen und anderen Menschen zuzuhören. Der NSU-Komplex hat gezeigt, dass all das, was wir unseren Kindern mitzugeben versuchen, in unserer Gesellschaft nicht selbstverständlich ist, sondern immer neu eingefordert werden muss. Den Angehörigen der Opfer des NSU wurden durch verhöhnende Medienberichte und rassistisches Behördenverhalten Verletzungen zuteil. Die Bewohner der Keupstraße wussten, dass sie von Nazis angegriffen wurden, nur wollte dies niemand zur Kenntnis nehmen. Die Terrorserie hätte so vielleicht früher aufgeklärt werden können. Aber auch später, beim
    NSU-Prozess in München, wurde keine Verantwortung übernommen. Die Forderungen und Anklagen der Betroffenen, der Familien der Opfer, wurden ignoriert. Ihnen wurde wieder kein Gehör geschenkt. Nun stehen wir in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen und ihnen zur Seite zu stehen. Das Tribunal ist ein Ort, an dem wir Kindern und Jugendlichen beweisen können, dass wir gemeinsam unsere Werte wie Respekt und Aufrichtigkeit einfordern und leben. Der erste Schritt dafür ist: Zuhören.“]

    [efitems title=“Die Anklage von Doğan Akhanlı, Schriftsteller“ text=“Ich klage an, weil ich nicht mehr sicher bin, ob Deutschland noch jenes sichere Land für Einwanderer ist, das es zu sein schien. Bis zu dem Zeitpunkt, als die rechtsextreme Terrorzelle NSU aufflog, war ich davon überzeugt, dass es in Deutschland keinen Platz mehr für Rassismus und Nationalismus gebe. Das Land hatte sich doch mit seiner Geschichte ernsthaft auseinandergesetzt. Ich glaubte, dass die grausamen Untaten einiger weniger Faschisten nur noch Überreste der kaum noch wirksamen Vernichtungsseele der NS-Vergangenheit waren. Die Aufarbeitung in Deutschland war für mich nicht nur das Engagement einer kleinen Gruppe, sondern ein gesellschaftliches Ereignis. Dieser Wandlungsprozess machte mir Hoffnung und ermöglichte es mir, mich mit diesen neuen Grundsätzen zu identifizieren. Nach der Enttarnung der NSU-Terrorzelle war es
    schlimm für mich, denn die von mir so geschätzte Erinnerungskultur Deutschlands schien plötzlich wie ausgelöscht. Es erschütterte mich zu erfahren, dass die Sicherheitsbehörden des Staates als Mitwirkende in diesem Komplex eine Rolle spielen. Die Vergangenheit will nicht vergehen. Die Aufarbeitung der NS-Geschichte ist kein abgeschlossener, sondern ein fortlaufender Prozess.“]

    [efitems title=“Die Anklage von Tribunal-spots.net“ text=“Wir klagen an! Das Feld des Sichtbaren scheint abgesteckt: Medien berichten über die Verbrechen des NSU oft täterfixiert. Immer wieder wurden und werden diejenigen ausgeblendet, die Ziel der Morde und Anschläge des NSU waren und davon weiterhin betroffen sind. Stattdessen werden rassistische Stereotype fortgeschrieben, bei den Ermittlungsbehörden noch verstärkt durch Apathie und Ignoranz. Dieses Feld des Sichtbaren, in dem strukturelle und institutionelle Rassismen dem NSU-Terror als Komplizen dienen, klagen wir an. Wir wollen diese verengte und verkrustete Perspektive aufbrechen, sie in Frage stellen und verschieben, an ihr rütteln, sie hintergehen und sabotieren. Wir wollen damit eine dringend notwendige, breite gesellschaftliche Debatte anstoßen, die bisher fehlt. Wir sind eine Gesellschaft der Vielen und fordern ausgehend vom Wissen und den Erfahrungen der Betroffenen und
    gemeinsam mit ihnen die Auflösung der Bedingungen und Strukturen, die den NSU ermöglicht haben.“]

     

    [/efaccordion]

  • Danksagung Dank an alle Unterstützer*innen Mehr

    Das Tribunal ‚NSU-Komplex auflösen‘ würde es nicht geben ohne das große Engagement sehr vieler Menschen, die seit 2015 tausende Stunden an Arbeit hineingesteckt haben, um diese Bewegung gemeinsam ins Rollen zu bringen: ins Planen, Diskutieren, Inszenieren, in den Verein und die Buchhaltung, ins Crowdfunding, Sponsoring, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, in die Kampagne, ins Texten und Gestalten, Filmen und Fotografieren, die Dokumentation, die Technik, das Netzwerken, das Unterstützen und Beistehen, das Archiv, in die Recherche, die Organisation und Infrastruktur und vieles mehr.

    Vielen, vielen Dank euch allen!

    Ein besonderer Dank gilt den Betroffenen des NSU-Terrors, die sich bereit erklärt haben, in unserem Aktionsbündnis gemeinsam zu klagen, einzuklagen und anzuklagen.